August Wilhelm Schlegel: Die drei Heiligen Könige

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Aus fernen Landen kommen wir gezogen;
Nach Weisheit strebten wir seit langen Jahren,
Doch wandern wir in unsern Silberhaaren.
Ein schöner Stern ist vor uns hergeflogen.

 

Nun steht er winkend still am Himmelsbogen:
Den Fürsten Juda’s muss dies Haus bewahren.
Was hast du, kleines Bethlehem, erfahren?
Dir ist der Herr vor allen hochgewogen.

 

Holdselig Kind, lass auf den Knie’n dich grüßen!
Womit die Sonne unsre Heimat segnet,
Das bringen wir, obschon geringe Gaben.

 

Gold, Weihrauch, Myrrhen, liegen dir zu Füßen;
Die Weisheit ist uns sichtbarlich begegnet,
Willst du uns nur mit Einem Blicke laben.

 

(August Wilhelm Schlegel)

 

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Die drei Heiligen Könige gehören zum Weihnachtsfest ganz fest dazu. Sie bringen dem Christkind und seinen armen Eltern etwas Luxus. Haben Sie gewusst, damit auch unser Brauch, sich an Weihnachten reich zu beschenken, zusammenhängt? Ganz klar, wir imitieren damit die drei Könige ab, die etwas von ihrem Reichtum abgegeben haben. Auch deshalb wird der Weihnachtsbaum prunkvoll und glitzernd geschmückt.

Der Stern, der die Heiligen Drei Könige ganz sicher nach Bethlehem geführt hat, gehört auch fest zu den Weihnachtssymbolen. Sterne selbst zu basteln lohnt sich und fordert das eigene Geschick heraus. Gerade vor Weihnachten beruhigt das Basteln die Sinne und stimmt nicht nur auf das große Fest ein, sondern es tut auch gestressten Gemütern gut. Nicht immer wird das Weihnachtsfest selbst schön. Oft gibt es Streit, Konflikte oder es passiert sonst etwas Unerwartetes. Genießen Sie daher so gut es geht, schon die Adventsszeit und gönnen Sie sich ein paar Mußestunden.

 

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